Das beste Märchen-Vorlese-Buch

Bedrischka-Boes meine wunderbare MärchenweltFür mich ist „Meine wunderbare Märchenwelt“ aus dem Herder Verlag das beste Märchen-Vorlese-Buch, das ich kenne. Dafür kann ich gute Gründe nennen:

Die Auswahl der Märchen. Wie oft passiert es, das der Froschkönig enthalten ist, aber Schneewittchen fehlt. Oder andersherum. Irgendwas fehlt immer. Nicht so in diesem Buch. Der Blick in das Inhaltsverzeichnis zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht: Alle Märchen der Gebrüder Grimm, die gerne gehört und vorgelesen werden, sind enthalten.

Die Textlänge und Sprache. Jedes Märchen wurde so zusammengekürzt, das es noch ungefähr eine Doppelseite lang ist. Das ist eine hervorragende Vorlese-Länge. Trotzdem kommt in den Texten auch die archaische und dunkle Seite der Märchen durch. Die Sprache ist durch die vielen Dialoge sehr lebendig, was das Vorlesen erleichtert.

Die Erzählbilder von Barbara Bedrischka-Boes. Auf jede Geschichte folgt eine Doppelseite mit einem Bild, auf dem das ganze Märchen noch einmal zusammengefasst wird. Jede einzelne Station der Handlung wird auf diesem Bild in Szene gesetzt. Kinder können anhand dieses Bildes das soeben Gehörte noch einmal in Ruhe für sich selbst durchgehen und die ganze Geschichte in ihrem eigenen Tempo nachvollziehen. Das fördert das Textverständnis der Kinder und kommt ihnen später beim Lesen-lernen zu Gute.
Außerdem bringen diese wunderschönen und gut durchstrukturierten Märchenbilder die Kinder selbst zum Erzählen. Was für ein schönes Mittel zur Sprachförderung!

Aus diesen Gründen ist für mich “Meine wunderbare Märchenwelt”, illustriert von Barbara Bedrischka-Boes, das optimale Buch für alle, die gerne Märchen vorlesen und so lebendig halten wollen.

Infos zum Buch:

Gebrüder Grimm
Meine wunderbare Märchenwelt
Illustriert und nacherzählt von Barbara Bedrischka-Boes
Vorlesebuch mit Erzählbildern
Schön ausgestattet mit Halbleinen-Einband
Herder Verlag
ISBN: 345171115X

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2 Kommentare

  1. Da kann ich mich nur anschließen und es weiterempfehlen… Ich verstehe nur nicht warum Rotkäppchen immer wieder als Ihm bezeichnet wird aber nun ja vielleicht lerne ich es irgend wann mal. Lg

    • Da bräuchten wir wahrscheinlich einen Sprachwissenschaftler – aber ich denke, es geht um das Kind, das Mädchen und eben das Rotkäppchen. Zudem hatten wohl Kinder auch lange kein Geschlecht – in manchen Dialekten ist es heute noch so.

      Zeigt mal wieder, wie wichtig gender-sensible Sprache geworden ist!

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