Der Ginpuin hat heimbar Furchtweh

Bilderbuch Der Ginpuin Auf der Suche nach dem großen GlückDer kleine Pinguin hat einen Sprachfehler. So sagt er zum Beispiel „Schiff“ und meint dabei „Fisch“ und eine Eisscholle wird bei ihm zur „Scheisolle“ Das ist nicht schlimm, aber sehr lustig – für die anderen zumindest, die sich köstlich über ihn amüsieren und ihn „Ginpuin“ nennen.

Da beschliesst der kleine Ginpuin, eine Reise zu machen – „anz galleine!“. Vielleicht gibt es ja irgendwo auf der Welt einen Ort, wo er nicht ausgelacht wird und einfach nur dazugehören darf?

So viel sei verraten: er wird den Ort finden und dann trotzdem wieder zu den anderen Pinguinen zurückkehren – aber wie es zu dieser Entwicklung kommt, verrate ich Euch hier nicht!

Was mir besonders an dem Bilderbuch gefällt ist, dass die Autorin ihre schöne Idee nicht überreizt. Wie leicht hätte man aus dem Sprachfehler des Ginpuins ein Slapstick-Bilderbuch voller Wortwitz machen können, in dem es auf jeder Seite von verdrehten Wörtern wie „Scheisolle“ wimmelt. So kommen die Wort-Verbuchselungen des Pinguins wohl dosiert daher und lassen immer ausreichend Raum für die Geschichte.

Genauso gut hätte der Ginpuin auf seiner Reise wesentlich exotischere Ziele als eine Weide voller Schafe ansteuern können. Aber für einen kleinen Pinguin ist erstens alles exotisch und zweitens hätte ein Dschungelabenteuer nur von der eigentlichen Geschichte abgelenkt.

So erzählt Barbara van den Speulhof eine klar strukturierte Geschichte von der Liebenswürdigkeit des Anderssein und Henrike Wilson begleitet die Reise des Ginpuin mit großflächigen Bildern, die das Gemeinschaftsgefühl in den Mittelpunkt stellen.

Weitere Angaben zum Bilderbuch:

Barbara van den Speulhof
Henrike Wilson

Ginpuin
Auf der Suche nach dem großen Glück

Ein Bilderbuch vom Liebhaben und Anderssein, vom Suchen und Finden

Coppenrath Verlag
ISBN 978-3-649-61504-0

Ein Kommentar

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