Das Flusspferd und der Vogel sind allerbeste Freunde. Der Streit beginnt, als sie versuchen, sich auf ein Kostüm für den Maskenball zu verständigen. Nicht irgendein Kostüm, sondern eines, das zeigt, dass sie allerbeste Freunde sind. Zum Beispiel „Prinzessin und Erbse“. Doch der Vogel möchte keine Erbse sein und das Flusspferd kein grauer, plumper Stein für die Nixe.
Klingt konstruiert? Das finde ich nicht. Wenn Kinder beim „Vater-Mutter-Kind“ oder „Cowboy & Indianer“-Spiel die Rollen vergeben, tritt meist ein Kind als Bestimmer auf und die anderen folgen. Oder auch nicht. Dann wird es kurzfristig kompliziert, bis es den Kindern gelingt, das Rollenspiel so zu verändern, dass es für alle passt.
Genau so ergeht es auch dem Flusspferd und dem Vogel in „Ich bin doch keine Erbse“. Die Diskussionen über das passende Kostüm führen erst zum Streit und dann zur kreativen Lösung: sie verkleiden sich beide als Erbse, denn
„wir gehören zusammen wie zwei Erbsen in einer Schote“
Womit ich auch beim einzigen Kritikpunkt wäre: ich bezweifel, dass Kinder sich auf Anhieb Erbsen in einer Schote vorstellen können, denn Erbsen kommen aus der Dose oder der Tiefkühltruhe. Ein Bild wäre hier hilfreich.
Infos zum Buch:
Ann Bonwill und Simon Rickerty
Ich bin doch keine Erbse!
Bilderbuch zum Thema Freundschaft und Streit
empfohlen ab 3 Jahren
Sauerländer Verlag
ISBN: 979-3-3-7373-6490-4