Es sind die leicht verträumten Bilder, die das Buch tragen. Im Stil der Wimmelsuchbilder und der Hidden-Objects-Spiele illustrieren sie die Reise des Hamster Thomas, der unbedingt ans Meer möchte. Schuld an dieser Sehnsucht ist die Oma, die jeden Sonntag davon erzählt, wie der Opa als einziger Hamster auf einem Piratenschiff mitfuhr.
Von einem Fisch erfährt Thomas, dass jeder Fluss ins Meer mündet. Mit einem Floß wäre das Meer also erreichbar! Das Floß ist schnell gebaut und Oma hilft beim Packen: warme Socken, Schal, Luftmatratze, Vorrat an Körnern, Lutschbonbons gegen Husten und Streichhölzer müssen mit.
All diese Details finden sich auf den Bildern. Doch nicht jedes Detail erfüllt einen praktischen Zweck, denn die Illustrationen enthalten vor allem die Träume des kleinen Hamsters. So entsteht eine phantastisch-verträumte Welt, die zum Assoziieren einlädt. Ein ganz eigener Erzählstil!
Leider ist das Cover im Vergleich zu den Innenseiten zu blass und zu leer ausgefallen. Die Stärke des Buches wird so nur schlecht transportiert.
Thomas wird nach einigen Abenteuern und einer dramatischen Rettung das Meer sicher erreichen. Und dann? Dann hört mir die Geschichte zu plötzlich auf. Hier fehlt mir das, was die Bilder so gut können: eine Einladung zum weiter träumen und weiter spinnen.
Angaben zum Bilderbuch:
Thomas und das Meer
Bilderbuch
Katja Verlag
ISBN 978-3-947037-03-2