Oh Schreck, die Plätzchen sind weg! Für den Bäcker ist das gerade in der Vorweihnachtszeit eine ganz besondere Katastrophe.
Zum Glück gibt es Mick, den begnadet schlauen Detektiv. Er wird den Fall schon lösen!
Mick, der Weihnachtsdetektiv,
trägt die Mütze etwas schief.
Er lutscht Lollis, weil er dann
sehr viel schneller denken kann.
Für ihn ist der Fall ein Glücksfall, denn seiner Agentur mangelt es an Kunden. So stürzt er sich voller Elan in die Aufgabe und stolpert zuerst von einer falschen Verdächtigung zur nächsten. Nebenbei lernt er alle Verdächtigen besser kennen und merkt schnell, dass seine Verdächtigungen auf Vorurteilen basierten. Jetzt, wo er seine Nachbarn besser kennt, weiß er, dass sie es nicht gewesen sein können.
Besser zweimal nachgedacht
als die Falschen in Verdacht.
Doch wer war es dann? Die Auflösung überrascht. Es war seine beste Freundin, die ihm durch den Plätzchen-Diebstahl einen Auftrag verschaffen wollte. Doch Freunde halten zusammen: gemeinsam gehen sie zum Bäcker und beichten die Missetat. Der Bäcker ist zuerst wütend und dann beeindruckt von der tiefen Freundschaft der beiden.
Und an Weihnachten feiern sie natürlich alle gemeinsam …
Die Geschichte finde ich toll, die Bilder begleiten die Handlung ganz wunderbar und die Reime sorgen für einen feinen Vorlese-Fluss. Aber der weihnachtliche Rahmen wirkt auf mich konstruiert. Er wäre auch gar nicht nötig, denn die Fragen, die das Bilderbuch Mick der Weihnachtsdetektiv stellt, wirken schon für sich. Wie entsteht ein Verdacht? Darf ich etwas Unrechtes tun, um einem Freund zu helfen? Was weiß ich eigentlich über meine Bekannten und Freunde und darüber, warum sie sich so verhalten?
Das sind große Fragen für das ganze Jahr, nicht nur für Weihnachten.
Iris Schürmann-Mock
Stefanie Reich
Mick, der Weihnachtsdetektiv
Ein Abenteuer in Reimen
Kerle Verlag im Herder Verlag
ISBN 978-3451-71359-0
Wenn Ihr richtig weihnachtliche Bilderbücher sucht, dann stöbert doch hier in meinen Rezensionen!