Da saust es dahin, das Kaninchen mit wehenden Ohren. Wenn man genau hinschaut bekommt man den Eindruck, dass es den Lenker doch etwas verkrampft festhält. Der neue rote Roller ist nicht nur schick, sondern auch verdammt laut und verdammt schnell. Aber Kaninchen wollte ihn UNBEDINGT haben! Ob das mal gut geht?
Natürlich muss es, damit es so richtig gut gehen kann, erst einmal richtig schief gehen. So ein schneller roter Roller ist eben nicht so leicht zu handhaben wie ein altes Lasten-Dreirad.
Noch viel später weiß Kaninchen sein altes Dreirad mit großer Ladefläche wieder so richtig zu schätzen. Seine Freunde und Bekannten atmen auf: keinen Krach mehr und endlich wieder ein Gefährt, auf dem man mitfahren kann.
Ein bisschen kann einem das Kaninchen leid tun, dass den Floh ins Ohr gesetzt bekam, dass nur ein neuer, schneller roter Roller ein guter Roller sei. Dreirad – das ist doch was für Babys!
Auch wenn das Buch eine deutliche Botschaft hat ist es doch keines dieser steifen „Kind, wir müssen reden“ – Bilderbücher. Dazu sind die Zeichnungen viel zu witzig, die Details viel zu lebendig und der rote Roller viel zu laut und zu schnell!
Ganz am Anfang gibt es eine kleine Maus, die ihre großen Koffer kaum tragen kann. Kaninchen hilft ihr, doch in seinen großen Pfoten sehen die Koffer geradezu winzig aus. Auf diese Maus solltet ihr beim Vorlesen besonders achten – Kinder lieben solche Größer-Kleiner-Spielereien!
Infos zum Bilderbuch:
Stella Gurney
Mark Chambers – Illustrationen
Das Kaninchen und der große rote Roller
empfohlen ab 3 Jahren
Orell Füssli
ISBN 978-3-280-03480-4