Der laute Löwe und der leise Schmetterling, die große Giraffe und der kleine Vogel: mit solchen Gegensätzen lernen Kinder die Welt beschreiben und verstehen. Ein Pappbilderbuch hilft dabei, denn es zeigt das, was das Kind im Alltag sieht und einordnen lernen muss. Gleichzeitig unterstützt es den Spracherwerb – aber das wisst ihr ja alles schon, das muss ich jetzt nicht wirklich alles noch mal aufzählen.
Genau solche Gegensatzpaare findet ihr in Mein erstes Registerbuch – Gegensätze. Schöne leuchtende Farben, klare Formen, freundliche Gesichter – die Vorzüge eines Pappbilderbuchs sind schnell aufgezählt.
Aber bei einem Buch für die Kleinen geht es ja nicht nur um Bilder und Geschichte. Die Haptik ist mindestens genauso wichtig. Und die wollen wir uns jetzt bei diesem Buch mal genauer anschauen.
Papier und Bindung, denn ein Pappbilderbuch muss einiges aushalten
Ein Pappbilderbuch wird nicht nur vorgelesen, angeschaut und durchgeblättert. Es ist eine motorische Herausforderung und ein sinnliches Erlebnis. Wie funktioniert Blättern? Warum fällt das Buch nach unten? Kann ich es werfen? Meine Spielfigur darunter verstecken? Ergibt die Zeichnung auf dem Kopf stehend immer noch Sinn? Und natürlich die Frage aller Fragen: schmeckt es gut?
All das sind gute Gründe, sich um die Herstellungsqualität und die Ausstattung Gedanken zu machen. Was bringt dieses Bilderbuch an Besonderheiten mit?
Dieses Gegensätze-Buch hat ein Register. So etwas lässt sich auch mit kleinen, ungeübten Fingern gut greifen und erleichter das Blättern ungemein. Zudem erzeugen die Bilder auf dem Register einen Sinnzusammenhang mit der dazugehörigen Doppelseite. Das ein Bild im Zusammenhang mit anderen stehen kann ist auch etwas, was gelernt werden will!
Das Papier ist angenehm griffig, wirkt schon fast weich und ist trotzdem sehr stabil. Das ist wichtig, da das Buch einiges aushalten muss. Gleichzeitig ist es recht leicht, was auch wieder Kleinkindern die Handhabung erleichtert.
Gedruckt wurde in Deutschland. Bei Pappbilderbüchern ist das für mich ein wichtiges Qualitätsmerkmal, denn Bücher, die in Asien gedruckt werden, kommen meist im Schiffscontainer zu uns. Solche Container werden mit Rattengift und Pestiziden behandelt, um Schädlinge fern zu halten. Werden die Bücher davor nicht geschützt, können sie später Spuren von Gift enthalten.
Gedruckt wurde auf einem Papier, das das Label FSC Mix trägt. Das ist ein guter Kompromiss, aber es gibt noch nachhaltigere Papiere.
Ein für mich wichtiger Punkt ist die Frage, ob sich das Buch komplett aufschlagen lässt und dann auch aufgeschlagen liegen bleibt. Kinder legen ein Pappbilderbuch gerne auf den Boden, damit sie es sich in Ruhe anschauen können. Wenn es dann zuklappt oder einzelne Seiten hochstehen ist das mehr als störend. Dieses Bilderbuch bleibt schon beim ersten Aufklappen offen liegen – perfekt!
Damit ein Buch aufgeschlagen liegen bleibt, braucht es eine besondere Bindung. In diesem Fall entsteht hier eine Art Tunnel auf dem Buchrücken. In diese Öffnung wird das Kind reingreifen. Bei vielen Pappbilderbüchern reißt an dieser Stelle das Papier sehr schnell, was die Lebensdauer des Buches verkürzt. Nicht so bei diesem Registerbuch: das Papier ist auch an dieser Stelle dick genug und belastbar.
Daher ein großes Lob für Illustration und Ausstattung!
Infos zum Pappbilderbuch:
Mein erstes Registerbuch. Gegensätze.
empfohlen für Kinder ab 18 Monaten
Illustriert von Oli Poppins
Tessloff Verlag
ISBN 978-3-7886-3983-9
Weitere Titel aus der Reihe: Zahlen, Formen und Farben – letzteres vorgestellt vom Kinderohrenblog und Janetts Meinung.
Hier habe ich mehr darüber geschrieben, was gute Pappbilderbücher auszeichnet.
Größere Kinder können komplexere Gegensätze mit diesem witzigem Bilderbuch lernen.