„Och, nicht schon wieder dieses Thema.“ Kennt ihr dieses Gefühl beim Lesen? Bei Büchern für Erwachsene begegnet es mir häufiger – bei skandinavischen Krimis oder bei Büchern über Frauen, die eine Buchhandlung, Konditorei oder einen Blumenladen eröffnen.
Bei Bilderbüchern habe ich das Gefühl seltener, doch letzt drängte es sich auf. Sind in letzter Zeit wirklich so viele Kinderbücher und Bilderbücher erschienen, die sich mit sich selbst, also mit dem Lesen und den Büchern, beschäftigen?
Wenn ich einen Trend einschätzen möchte, frage ich gerne andere Kinderbuch-Bloggerinnen um Rat. Auch diesmal entstand daraus wieder eine angenehme, bereichernde Diskussion, aus der ich viele Anregungen für mich mitgenommen habe.
Mein Eindruck, das in letzter Zeit mehr Bücher über das Lesen erschienen sind, wurde geteilt. Doch neu ist der Trend nicht: wer erinnert sich noch an die Wawuschels oder die Unendliche Geschichte? Lesen und die Liebe zu den Büchern wurde also schon in den Büchern behandelt, als die Digitalisierung noch nicht abzusehen war. Mit einer Romantisierung des Lesens alleine ist der Trend nicht zu erklären.
Das hat mich schon mal beruhigt. Genau wie der Gedanke, dass es nie schaden kann, Medienkonsum zu reflektieren – egal ob es sich um Bücher, Comics, Games oder Filme handelt. Kinder, die schon früh gelernt haben, den Umgang mit dem Medium Buch zu reflektieren, können das dann vielleicht leichter auf andere Medien übertragen. Ein schöner Gedanken – und ich bin gespannt, ob die Theorie aufgeht!
Natürlich wurden mir von den Bloggerinnen massig Bilderbücher zum Thema Lesen empfohlen – dafür sind Buchblogs ja schließlich da!
Beginnen möchte ich die so entstandene Liste mit einem Bilderbuch-Klassiker. Die Rezensionen zu den Büchern habe ich jeweils verlinkt:
- „Wer Bücher besitzt und sie liebt, ist weise.“ Leider versteht die Gans Petunia die Lebensweisheit zu wörtlich.
- Auch schon fast ein Klassiker: Mama Muh liest.
- Lesen kann Leben retten – für die Lemminge in diesem Bilderbuch gilt das auf jeden Fall!
- Das Lesen schöner sein kann als fliegen erkennt der Junge auf dem höchsten Bücherberg der Welt.
- Oje, ein Buch! Warum muss ich hier blättern und nicht wie bei einem Smartphone wischen?
- Vom Zauber und Nutzen der Bücher in einer Bibliothek erzählt mit viel Witz das Bilderbuch Pippilothek.
- Bücher sind Schätze. Wo es Schätze gibt, gibt es Diebe: Henri, der Bücherdieb.
- Vom Wert der Gute-Nacht-Geschichten: Der Bücherschnapp.
- Über die Macht der Phantasie: Der Fuchs und die verlorenen Buchstaben.
- Das Buch, das niemand las von Cornelia Funke.
- Hunde, Bücher, Detektive: Nelli Spürnase und die verschwundenen Bücher.
- Wenn der Leser zum Teil der Geschichte wird: We are in a book.
- In einer Bücherei gibt es Regeln. Und die gelten auch für Löwen: Ein Löwe in der Bibliothek.
- Auch Zoe und Theo gehen in die Bibliothek – und das in verschiedenen Sprachen.
- Woher kommen die Geschichten – aus einer Geschichtenmaschine?
- Gemeinsam! Lesen macht Spaß.
- Knigi, ein Bilderbuch über das Lesenlernen.
Und welche Bilderbücher über Bücher und das Lesen kennt Ihr noch?
Guck mal, ich habe noch eines für deine Liste gefunden: Anton, das Bison
Ich bin außerdem soooo begeistert von Oliver Jeffers „Der unglaubliche Bücherfresser“ und seinen Ideen, was man durch Bücher alles lernen kann UND von der einfachen Erkenntnis, wie schön Lesen ist!
Ich hätte noch „Der Ritter, der nicht kämpfen wollte“ im Angebot! 🙂
Danke – der Artikel schreit nach einer Erweiterung!