Häschenschule – meine ganz persönliche Geschichte

Bilderbuch-KLassiker Häschenschule

Ich kann mich noch genau erinnern, wie sich dieser Bilderbuch-Schatz aus einer längst vergangenen Zeit für mich als Kind angefühlt hat.

Der Rücken des Buches war in glattes, leicht glänzendes Leinen gebunden. So etwas Edles hatte ich noch nie in der Hand gehabt!

Die Buchseiten hingegen waren etwas uneben, fast rauh. Sie verströmten einen Duft nach altem Papier. Die Seiten waren auch nicht strahlend weiß, sondern leicht vergilbt.

Diese Ausgabe der Häschenschule war etwas ganz Besonderes. Sie stammte von meinem Vater und war das einzige Buch aus seiner Kindheit, dass er behalten hatte. Vielleicht war es auch das einzige Kinderbuch, das es überhaupt in der Familie gegeben hatte. Ich weiß es nicht.

Weil das Buch etwas ganz Besonderes war und weil ich es so schön und edel fand, habe ich die Häschenschule mit dem Schönsten verzierte, was ich hatte: meinen Aufklebern. Ganz liebevoll habe ich die Freiräume auf den Seiten beklebt.

Mein Vater war davon nicht begeistert. So habe ich gelernt, dass Erwachsene etwas ganz anderes unter Schönheit und Ehrfurcht verstehen. Verstanden habe ich es nicht.

Die Häschenschule – zu Ostern und zum Schulanfang

 

Warum die Häschenschule sowohl ein Oster-Bilderbuch als auch ein Bilderbuch zum Schulanfang ist, das erklärt Bücher Berg auf ihrem Blog. Lesenswert! Sie verrät auch, was die Erstausgabe von 1927 heute wert ist.

Nun, zum Glück war das, was ich damals so liebevoll beklebt habe, keine Erstausgabe …

Infos zum Bilderbuch-Klassiker:

Albert Sixtus, Fritz Koch-Gotha

Die Häschenschule

Bilderbuch-Klassiker

Esslinger im Thienemann Verlag

verschiedene Ausgaben

90 Jahre Häschenschule – zum Jubiläum gibt es einen Sammelband mit allen drei Bilderbüchern „Die Häschenschule“ , „Der Häschen-Schulausflug“ und „Ein Tag in der Häschenschule“.

 

Ein Kommentar

  1. Hallo Dagmar!

    Schöner Artikel und vielen Dank für den Link.

    Aufkleber gab es zu meinem „Bilderbuchzeiten“ – zum Glück? – noch nicht.

    Ich habe meine Lieblingsbücher dafür meist liebevoll mit Buntstiften „verziert“ – fand ich damals auch ganz toll, heute ärgere ich mich als Antiquarin natürlich sehr darüber. So ändern sich die Ansichten und Zeiten!

    Liebe Grüße
    Martina

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert