Kaum löscht Mama das Licht ist es da: das große, dicke Eckenmonster. Verständlich, dass Lukas Angst im Dunkeln hat. Da hilft nur, bei den Eltern im Bett zu schlafen, denn dort gibt es keine Monster.
Am nächsten Morgen ist Lukas fit und ausgeschlafen, die Eltern hingegen müde und übernächtigt. Eine Lösung muss er.
Lukas ist ein aufgewecktes Kerlchen. Er sieht sich nicht als Opfer, er möchte selbst zur Lösung des Problems beitragen. Seine Vorschläge sind alle sehr kreativ, aber leider nicht wirklich umsetzbar.
„Was hältst Du davon, wenn wir ein Bild malen und es vor die Ecke hängen?“ fragt Mama. „Als Absperrung!“
Ganz ehrlich: bei diesem Kindergartentante-haften Vorschlag hätte ich das Bilderbuch beinahe weggelegt! Therapeutische Malstunde? Mal Mama ein schönes Bild und alles ist gut?
Doch es kommt ganz anders.
Die verblüffende Lösung, die Lukas eigenständig entwickelt, erzähle ich Euch nicht. Doch ich war begeistert von dem pfiffigen Kerlchen, dass sich von seiner Angst im Dunkeln nicht klein machen lässt! Was er aus Mamas gutgemeinten therapeutischen Malvorschlag macht ist einfach großartig und höchst wirkungsvoll.
Jeder hat mal Angst und jeder kann sich von der Angst befreien – das ist eine der Botschaften des Bilderbuchs „Lukas und das Eckenmonster“. Mach es einfach wie Lukas, denn Du hast immer alles zur Hand, was Du brauchst, um die Angst zu besiegen. Mit Köpfchen und Kreativität schlägst Du jedes Monster in die Flucht; sogar ein Eckenmonster.
Infos zum Bilderbuch:
Michaela Holzinger
Bilder von Stefanie Reich
Lukas und das Eckenmonster
Sauerländer Verlag
ISBN: 978-3-7373-6488-1
Von Michaela Holzinger stammt auch das schöne und tiefsinnige Weihnachtsbilderbuch „Die goldene Weihnachtsfeder“, das ich Euch sehr empfehlen kann!