Über die Hege und Pflege des Pixi-Männchens

Pixi-Männchen

Da steht er, der treue Freund der Buchhändler und Kinder: das Pixi-Männchen.

Während auf dem Geschichtenwolke-Blog die Pixi-Challenge läuft, krame ich ein wenig in meinen Buchhandelserinnerungen und erzähle Euch, was ich über die richtige Hege und Pflege eines Pixi-Männchen weiß. Das Pixi-Männchen ist nämlich der Ort, an dem die Pixis schlüpfen. Von hier hüpfen sie in die Hände der Kinder. Natürlich gibt es auch Pixis, die mit 63 weiteren Artgenossen in kleinen Schachteln gehalten werden. Aber glaubt mir: hier fühlen sie sich nicht wohl. Was noch schlimmer ist: aus diesen Schachteln finden sie wesentlich schwerer den Weg in Kinderhände.

Am liebsten steht ein Pixi-Männchen, auch schnöde als Verkaufsfigur bezeichnet, draußen vor einer Buchhandlung an der frischen Luft. Doch windgeschützt und regensicher sollte der Platz schon sein. Es liebt einen guten Rundum-Blick, denn dann kann es Kinder schon aus der Ferne herbeiwinken. Kinder herbeiwinken kann so ein Pixi-Männchen nämlich wirklich gut. Die Schüssel vor seinem Bauch lässt es trotzdem nicht fallen.

Unermüdlich trägt es diese Schüssel vor sich her. 340 Pixi-Hefte passen da hinein. Das sind viele, sehr viele Hefte. Die Buchhändlerin sollte die Schüssel aber nie ganz voll machen, nur fast voll. In leeren Schüsseln macht das Wühlen keinen Spaß und in vollen Schüsseln auch nicht, denn dann fallen die Hefte raus.

So eine Pixi-Figur muss immer ausreichend Pixi-Bestseller bei sich haben. Dann hat die Figur dieses zufriedene Grinsen im Gesicht. Wenn dann auch noch seine beste Freundin Conni in der Nähe ist, ist alles gut.

Bei Ladenschluss sollte man ein Pixi-Männchen in den Laden holen, denn nachts steht es gerne warm und dunkel. Macht man es nicht, muss man sich auf Notrufe gefasst machen, die weit durch die Vororte hallen. Sollte das passieren fährt man besser direkt zur Buchhandlung zurück und sorgt dafür, dass das Pixi-Männchen warm und trocken übernachten kann.

Im Winter freut sich ein Pixi-Männchen über einen Schal. Rot steht ihm ausgezeichnet. Versuche ihm Handschuhe anzuziehen sind bei mir immer gescheitert. Kämmen muss man das Pixi-Männchen nicht, aber doch regelmäßig bei der Körperpflege behilflich sein. Die Schüssel muss gereinigt werden und von Flugsand, Kaugummipapieren, abgelaufenen Fahrscheinen und Dingen, über die ich lieber nicht reden will, befreit werden.

Für die Erwachsenen habe ich noch ein paar Fakten:

  • Das erste Pixi-Buch erschien bereits 1954. Seit dem sind über 300 Millionen Exemplare verkauft worden.
  • Jedes Pixi-Buch hat 24 Seiten und ist 10 x 10 cm groß. Perfekt für Kinderhände, Hosentaschen und Adventskalender!
  • Pixis kommen nicht alleine, sondern in Serien mit jeweils 8 Titeln à 8 Exemplare
  • Bisher sind über 200 Serien erschienen.
  • 1954 kostete ein Pixi 50 Pfennig. Heute 99 Cent.
  • Noch mehr Fakten gibt es beim Carlsen Verlag

Alles in allem ist ein Pixi-Männchen ein treuer Begleiter und ein guter Freund der Buchhändler. Nur eines konnte ich in 25 Jahren im Buchhandel nicht wirklich klären: es ist nun wirklich ein Pixi-Männchen oder nicht vielleicht doch ein Weibchen? Ich weiß es nicht.

 

Ein Kommentar

  1. Das Wühlen im Pixi-Männchen trägt tatsächlich zum Pixi-Spaß bei. Wenn sie in der Box oder im Drehregal stehen, hält sich meine Tochter nie so lange daran auf. Könnte ja sein, dass sich irgendwo unten noch was spannendes verbirgt. 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert