Wilma, die Waldfee: Integration, Freundschaft und Glück

Waldfee Wilma BESTSELLER Ein Zuhause für Yara und Feli. Kinderbuch über Integration und FreundschaftYara ist neun Jahre alt und wird zum ersten Mal in ihrer neuen Heimat Deutschland zu einem Kindergeburtstag eingeladen. Natürlich ist sie nervös. Wie läuft so eine Geburtstagsfeier ab, wie verhält man sich?

Das Geburtstagskind Feli und die anderen Mädchen machen es ihr leicht. Yara schwimmt einfach so mit, ihr Fremdsein wird nicht thematisiert. Vom Rand aus beobachtet sie das Geschehen und hat doch das gute Gefühl, dabei zu sein.

Doch wie passt ein solcher Einstieg zu einer Geschichte, in der es um eine Fee gehen soll, die Kindern hilft? Ist Waldfee Wilma: Ein Zuhause für Yara und Feli nun ein Problem-Buch oder eines, in dem es glitzert?

Es ist beides. So, wie die Lebenswelt von Kindern eben auch beides enthält.

Es ist sogar noch viel mehr, als ein gelegentlich glitzerndes Buch über die sich allmählich entwickelnde Freundschaft zweier Mädchen, die von der Waldfee Wilma ermutigt werden, ihre Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Respekt vor der Natur ist ein weiteres Thema und eine Detektivgeschichte mit viel Action und einem Bösewicht ist es auch. So wird aus einer Geschichte mit einer Fee als Heldin ein Kinderbuch, an dem auch Jungs ihren Spaß haben.

Aber sind das nicht zu viel Elemente für ein Kinderbuch? Ich finde nein. Die Geschichte ist ausgewogen und stimmig. Manchmal hatte ich den Eindruck, ein Filmskript zu lesen. Ungewohnt viele Dialoge, klar benannte Handlungsorte. Doch das macht die Geschichte sehr lebendig und gut vorstellbar, was wiederum nicht so geübten Lesern entgegen kommt. Vorlesen lässt sich Waldfee Wilma auch sehr gut. Nichtsdestotrotz hätte ich mir ein wenig mehr literarische Ausarbeitung gewünscht. Aber das ist mein persönlicher, erwachsener Geschmack.

 

Kinderbücher von Selfpublishern – gibt es noch Qualitätsunterschiede?

In letzter Zeit habe ich verstärkt Bücher von Selfpublishern und Kleinstverlagen gelesen. Wobei Microverlage es wohl noch besser treffen würde. Ganz so gut wie die Microbrewerys beim Craftbeer sind diese Verlage zwar noch nicht, aber sie haben enorm aufgeholt. Meist fehlt nur noch ein wenig handwerkliche Erfahrung. Mal läuft der Schreibstil nicht ganz rund, mal hat wurde beim Druck gespart und die Farben der Illustrationen wirken wie abgesoffen, mal hat das Lektorat stilistische Unsicherheiten nicht radikal genug ausgemerzt.

Für die Waldfee Wilma gilt das nicht. Hier sind die Unterschiede zu einem Buch aus einem „normalen Verlag“ so minimal, dass die meisten Leser sie nicht bemerken werden. Ich hätte mir lediglich beim Layout ein paar mehr echte Absätze gewünscht, denn das erleichtert das Lesen ungemein.

Angaben zum Buch:

Carolin Jenkner-Kruel
Illustrationen von Stella Chitzos

Waldfee Wilma: Ein Zuhause für Yara und Feli

BOD
ISBN 978374487009

Leseprobe

Webseite zum Buch

 

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