Linus Lindbergh – Erfinder sein ist schwer

Kindrbuch-Serie um die Erfinder-Familie LindberghMit der „Linus Lindbergh“-Trilogie ist Tobias Elsäßer eine großartige, spannende Serie für Kinder ab 10 Jahren gelungen. Insbesondere der erste Band ist perfekt geeignet, noch nicht so gern lesende Jungs auf den Geschmack zu bringen.

Linus stammt aus einer genialen Erfinder-Familie, nur setzt anscheinend das Talent bei ihm eine Generation lang aus. Nichts will ihm gelingen. Sein bester Freund ist der Haushaltsroboter Majus, der selbst-entworfene, knallbunte Hawaii-Hemden liebt und im Laufe der Serie die menschliche Gefühlswelt entdecken wird. Linus beste Freundin ist die äußerst coole und geheimnisvolle Rianna, mit der er sich auf die Suche nach seinem verschwundenen Vater macht und in ein Agenten-Abenteuer schlittert.

Dabei wird die Spannung immer wieder von witzigen Szenen unterbrochen und bleibt so stets altersgerecht. Wirklich jedes phantasievolle Detail und jeder Gag dienen der Handlung und der Charakterisierung der Personen. Da gibt es bei aller überbordender Phantasie nichts Überflüssiges, was man hätte weglassen können.

Worte machen jeden zum Erfinder

Der spielerische und trotzdem exakte Sprachstil von „Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit“ hat mich begeistert. Auch auf der Sprachebene geht es um das Erfinden. So wie die Familie Lindbergh ungewöhnliche technische Apparate erfindet, so erfindet Tobias Elsäßer mit Worten eine ungewöhnliche Welt und zeigt damit seinen Lesern, das Sprache ein verdammt cooles und mächtiges Werkzeug ist.

Im zweiten Band steigt die Spannung noch einmal kräftig. Hier steht das Agenten-Abenteuer der beiden Kinder im Vordergrund. Den dritten Band fand ich persönlich schwächer, weil der Autor hier hauptsächlich damit beschäftigt ist, alle offenen Handlungsstränge zu einem befriedigenden Ende zu führen. Da blieben die Leichtigkeit und die sprachliche Brillanz ein wenig auf der Strecke. Aber bis dahin sind aus den noch nicht so starken Lesern des ersten Band schon längst Leseprofis geworden, die unbedingt wissen wollen, wie das Abenteuer ausgeht.

Die Geschichte des Erfinder-Sohns Linus macht Mut. Es ist normal, dass nicht immer alles auf Anhieb klappt. Dann setzt man sich eben hin, denkt nach, spricht mit Freunden darüber und nimmt einen neuen Anlauf. So geht das mit dem Erfinden!

So sieht das übrigens aus, wenn Tobias Elsäßer aus den Abenteuern der Erfinder-Familie liest … ähem … singt:

 

Infos zur Kinderbuch-Serie:

Tobias Elsäßer

Linus Lindbergh
Kinderbuch-Serie

empfohlen ab 10 Jahren – Band 1 auch für sehr geübte Leser ab 8 Jahren
als Hardcover im Sauerländer Verlag
als Taschenbuch im Fischer Verlag

Reihenfolge der Linus Lindbergh-Bücher:
Band 1: Linus Lindbergh und der Riss in der Zeit
Band 2: Linus Lindbergh und die Invasion der Roboter
Band 3: Linus Lindbergh und die fünfte Dimension

Ein Kommentar

  1. Diese Bücher stehen auch noch auf der Leseliste meiner Tochter…

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