Was tun bei Angst? Zwei Bücher, die Kindern helfen

Hey kleiner Kämpfer. Ein Buch für Kinder über Angst.

Panik vor Hunden, Nervosität beim Vortrag vor der Klasse oder ein ungutes Gefühl, wenn die Eltern nicht zum vereinbarten Zeitpunkt zurück sind: Angst hat bei Kindern (und Erwachsenen*) viele Gesichter. Doch eines bleibt dabei immer gleich: die Art und Weise, wie sie in unserem Gehirn entsteht.

Eigentlich ist Angst ein sehr nützlicher Schutzmechanismus, der uns in Alarmbereitschaft versetzt, wenn Gefahr droht. Doch manchmal läuft dieser Mechanismus aus dem Ruder. Dann machen wir uns Sorgen wegen Ereignissen, die nie eintreffen werden, fürchten uns vor harmlosen Kleinigkeiten und sind vor lauter Angst nicht mehr in der Lage, Entscheidungen zu treffen.

Doch wenn Angst etwas in uns ist, dann können wir auch darauf Einfluss nehmen. Wie das funktionieren kann, erklären die beiden Bücher unglaublich sanft und doch zielgerichtet, liebevoll und empathisch.

„Hey kleiner Kämpfer“ – die Angst ist kein Monster, sie will uns nur helfen

Angst entsteht im Gehirn, im Mandelkern. In diesem Buch wird dieser Teil des Gehirns als Figur visualisiert: groß und stark, aber auch knuffig und etwas tollpatschig. Jemand, den man an der Hand nehmen kann, um ihm zu zeigen: Schau, so ist mein Leben wirklich. Du siehst das nicht immer richtig. Aber ich bin froh, dass du da bist!

So gehen das Kind und sein innerer Kämpfer, die Angst aus dem Gehirn, gemeinsam durch die Welt. Auf ganz liebevolle Art wird gezeigt, dass es im eigenen Gehirn nur einen Chef, eine Chefin geben sollte: das Kind selbst. Denn es geht nicht darum, die Angst zu vertreiben oder zu besiegen. Spielerische Kooperation ist das Ziel und dabei helfen so wunderbare Übungen wie die Wackelpudding-Atmung.

mein Lieblingsbild aus „Hey, kleiner Kämpfer“. So sieht es aus, wenn die Angst einen so sehr beschützt, dass keine Luft zum Atmen mehr bleibt.
Mein Lieblingsbild aus „Hey, kleiner Kämpfer“. So sieht es aus, wenn die Angst einen so sehr beschützt, dass keine Luft zum Atmen mehr bleibt.

„Hey du bist großartig“ – entdecke, was außer Angst noch in dir steckt

Genau wie das erste Buch „Hey kleiner Kämpfer“ bezaubert auch das zweite mit seiner ausgewogenen Mischung aus märchenhafter Leichtigkeit und sehr konkreten, wissenschaftlich fundierten Verhaltenstipps.

Es ist der Aufbaukurs: Jetzt, wo die Kinder wissen, wie die Angst aussieht und wie sie mit ihr reden können, gilt es, die eigenen Ressourcen zu erkunden. Denn wo Furcht ist, da ist auch Mut. Aber da ist noch viel mehr: ein wertvoller Mensch, voller Fähigkeiten und Liebenswürdigkeit. Mit dem zweiten Buch können Kinder sich ihrer eigenen Stärken bewusst werden, so dass die Angst sich entspannt zurücklehnen kann, weil sie nicht mehr gebraucht wird. Vielleicht geht sie auch Blumen pflücken, während die Kinder mutig über die Weltmeere segeln – so wie auf dem Buchcover.


Weitere Infos zu den Büchern:

Karen Young
Norvile Dovidonyte
Übersetzung von Siegfried Joel, Peter Lieder und Weronika M. Jakubowska

Hey kleiner Kämpfer
Ein Buch über Angst

Hey du bist großartig
Ein Buch über Angst, Mut und deine besonderen Fähigkeiten

Carl Auer Kids

Meine Altersempfehlung: 5 bis 10 Jahre


*natürlich funktioniert die Herangehensweise nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Jugendlichen und Erwachsenen. Die Bücher sind so geschrieben und illustriert, dass sie für ältere Leserinnen und Leser ebenfalls geeignet sind!


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4 Kommentare

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  4. Ein wirklich wichtiges Thema. Die Illustration ist ja zauberhaft. Sehr schön gemacht.

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