Kuschel ist eine ganz normale Hauskatze. So, wie Axel Scheffler sie zeichnet, würde ich sagen: das ist mehr als nur plüschiges Winterfell. Diese Katze steht gut im Futter.
Doch auch die wohlgenährteste Katze hat einen Jagdtrieb und den Drang, ihrer Familie stolz ihre Beute zu präsentieren.
Okay, okay, hängt mich ruhig auf! Ja, ich hab den Vogel getötet. Du lieber Himmel, ich bin nun mal eine Katze!
Der erste Satz aus Anne Fine, Tagebuch einer Killerkatze, Band 1.
Kuschel bringt zuerst ein Vögelchen, dann eine Maus und zuletzt Nachbars Kaninchen an. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Katze, in einem etwas rotzigen, sehr handfesten Ton. Der bildet einen herrlichen Gegensatz zu den emotional überdrehten Reaktionen der Familie. Einen weiteren Twist erhält die Geschichte dadurch, dass nur der Leser ahnt, dass Kuschel nicht jede Beute selbst erlegt hat. Denn nicht immer ist alles so, wie es scheint, und menschliche Einmischungen verbessern die Situation nicht unbedingt. Das führt zu einem herrlich überdrehten Finale, über das man noch lange lachen kann.
Die unterschiedlichen Perspektiven machen die Tagebücher einer Killerkatze zu einem großen Lesevergnügen für Erstleser. Zudem zeigen sie, dass auch die flauschigste Hauskatze eben doch ein Raubtier mit ganz eigenen Bedürfnissen ist.
Infos zur Kinderbuch-Serie:
Anne Fine
Illustriert von Axel Scheffler
Übersetzt von Barbara Heller
Tagebuch einer Killerkatze – Band 1
Die Killerkatze haut ab – Band 2
Die Rückkehr der Killerkatze – Band 3
Empfohlen für Kinder ab 7 Jahren
Oder zum Vorlesen ab 5 Jahren
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